Tag 10: WILD IN KNABEN

Wie immer schlagen sich die Kinder in Knaben um 08:30h die Bäuche voll. Noch müde und im halben Schlafanzug sitzen sie da und warten darauf, dass der Tag beginnt. Als dann um 10:00h verkündet wird, dass der erste Programmpunkt eine HomeZone ist, bricht begeistertes Getose aus. Gemeinsam mit den Zimmergenossen und den jeweiligen Homies werden verschiedene Stationen abgelaufen. In der folgenden Stunde wurden die Sinne der Teilnehmer aufs Äußerste strapaziert. Mit einer Augenbinde werden verschiedene Duschgels erschnüffelt, Gegenstände ertastet, pürierte Chips gekostet. Zudem gibt die Augenbinde den Teilnehmern die Möglichkeit, ein unauffälliges Mittagsschläfchen zu halten. 

Nach den Reibeplätzchen, die es zum Mittagessen gibt, legt sich eine mystische Stimmung über das Dorf: Prof. van Helsing und Dr. van Uhnsen überbringen uns eine dunkle Botschaft. Vampire haben Knaben heimgesucht. Nachdem der erste Schock überwunden ist, machen sich mutige Männer und Frauen auf den Weg, das Geheimnis der Vampire zu lüften. Im ganzen Dorf sind Hinweise zu finden und Aufgaben zu lösen. Mit Hilfe des Krypto Kommandos, eines angerührten Heiltranks und einer Menge Knoblauch gelingt es dem Dorf schließlich, das geheime Versteck der Vampire ausfindig zu machen. Nachdem die Vampire geschlagen sind, gibt es für alle Essen. 

Nur den 17-Jährigen wurde der Einlass zum Speisesaal verwehrt: Wir wurden angewiesen, unsere dicksten Klamotten anzuziehen und Wechselkleidung einzupacken. Voller Aufregung werden schnell alle Sachen zusammengerafft und 10 Minute später juckelte ein begeistert kreischender Bus durch die engen Straßen Knabens. Schließlich verriet ein überholendes Auto mit einem Haufen Paddel im Kofferraum unser Vorhaben: Es ging auf zum Kanufahren. Beschwingt sprangen alle in die Boote und los ging die Fahrt. Eine wunderschöne Stunde lang folgten wir der Strömung einen Fluss hinunter und sogar die Sonne lies sich ein paar Mal blicken. Glücklicherweise ging niemand über Bord, obwohl Gesas Sitz unter ihrem Gewicht zusammenbrach.

Man sollte ja meinen die Kanutour sei Abenteuer genug für einen Tag, doch wie immer überraschten uns die Teamer: Der Bus brachte uns zu einem kleinen Sandstrand am Flussufer, wo bereits ein Lagerfeuer knisterte und ein Abendmahl bereitstand.
Während die Sonne langsam am Horizont verschwand und sich die Nacht über Knaben senkte, saßen die 17-Jährigen in einem muckeligen Kreis, sangen Lieder und brieten sich Stockbrot. Es war ein wundervoller Abend, den keiner von uns so schnell vergessen wird.

Liebe Grüße und gute Nacht, Gesa.

Anmerkung aus dem Team: Alle Teilnehmer, die zu diesem Zeitpunkt das 17. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, starteten den Abend gemeinsam bei einer leckeren Gulaschsuppe und hausgemachten Frühlingsrollen für die Vegetarier. Kurz darauf gingen wir zusammen in warmer Kleidung und Wanderschuhen zur Knaben-Mine, die für ihren langjährigen Molybdän-Abbau bekannt ist. Wir nahmen vor dem Mineneingang Platz, setzten uns auf unsere mitgebrachten Isomatten und genossen in dieser reduzierten Gruppe eine Andacht von Leo, welche uns die Möglichkeiten aufzeigte diese Freizeit erleben zu können. Als besondere Überraschung hat sie für alle Mousse au Chocolat zubereitet, welches sehr schnell vernichtet wurde. Den geplanten Sonnenuntergang konnten wir aus Witterungsgründen leider nicht beobachten, jedoch ergaben sich nach dieser Stärkung sehr viele gute Gespräche unter den Teilnehmern, sodass wir letzten Endes glücklich und gefüllt den Heimweg in die Leirskole antreten konnten und dort gemeinsam mit den ü17-Heimkehrern nun in den jeweiligen Zimmern den Abend ausklingen lassen konnten.


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