Tag 15: UNSER LETZTER TAG IN KNABEN

Aloha, Heute war unser letzter vollständiger Tag in Knaben. Um 8:30 Uhr startete der Tag wie gewohnt mit einem Frühstück. Dieses Frühstück war jedoch ein wenig anders, da die diesjährige Kjerag-Wanderung leider, aufgrund des schlechten Wetters, ausgefallen ist. Die Bungalow-Girls haben den Essensraum zum Kjerag verwandelt und so konnten wir den Raum nur mit Wanderschuhen betreten. Gegessen wurde nicht auf Tischen, sondern wie auf dem Berg üblich auf dem Boden oder in Zelten.

Nach dem Frühstück begann das Putzspiel. Jedes Zimmer bekommt dabei zwei Orte zugelost, welche im Haus geputzt werden müssen. Danach muss das eigene Zimmer geputzt, aufgeräumt und Koffer gepackt werden. Bei diesem alljährlichen Spiel passiert jedes Jahr etwas ganz besonderes: Jugendliche streiten sich um Reinigungsmittel, Wischer und Lappen um damit so schnell wie möglich Toiletten, Duschen und Flure zu putzen. Das absurde: Das ganze macht noch verdammt viel Spaß. Nach zwei Stunden wurden die Zimmer von verschiedenen Charakteren geprüft. Wichtig dabei war die Interaktion mit den Charakteren sowie die zuvor geleistete Putz Arbeit. Wer dabei gewonnen hat erfahren wir jedoch erst morgen.

Alle haben festgestellt, dass putzen ganz schön anstrengend ist. Also haben wir uns im Anschluss mit einem absolut „unnormal belohnenden“ Mittagessen gestärkt. Die Küchencrew ist heute noch einmal vollkommen eskaliert. Die selbstgemachten Kartoffelecken, gefüllte Paprika, Hühnchensteak, Gemüse und eine Curry-Sauce waren wie jedes Essen sehr sehr lecker. Nach dem Mittagessen ging es in die Mittagspause. Nach ca. 15 Minuten kam jedoch sehr unerwartet unser Pfarrer Frank in mein Zimmer und fragte uns etwas verzweifelt, ob wir ihm helfen könnten. Der Bully ist im Sand stecken geblieben. So verbrachten Fabian, Paul und ich die Mittagspause auf dem Sand, um den Bully (der sich natürlich immer wieder fest fuhr) fünf Mal auszugraben. Nach dieser Mittagspause gingen wir mit der kompletten Gruppe wandern. Das Wetter war einfach grandios. Im Sonnenschein konnten wir in einem Bergsee schwimmen gehen. Es hat uns sehr Spaß gemacht, den letzten Tag noch einmal Draußen in der Natur zu genießen. 

Am Abend gab es neben dem normalen Abendessen außerdem Würstchen und Frühlingsrollen. Es schmeckte uns allen sehr gut. Danach war jedem klar, was jetzt kommen wird – nämlich der Abschlussgottesdienst. Der Abschlussgottesdienst ist für alle immer ein Highlight. Mit 70 Menschen, welche in den letzten zwei Wochen zu einer ziemlich krassen Gemeinschaft zusammengewachsen sind den letzten Abend gemeinsam in der kleinen und gemütlichen Knaben-Kapelle zu feiern ist immer sehr emotional. Neben ziemlich schöner Musik, welche zum Teil von Teilnehmern gemacht wurde, gab es eine sehr schöne Predigt. Außerdem haben wir zusammen Abendmahl gefeiert, man konnte sich segnen lassen und wir haben einen Freizeitrückblick gesehen. In diesem haben wir auf die letzten zwei Wochen zurückgeblickt und jeder konnte sich seine eigenen Magic Moments erneut ins Gedächtnis rufen. 

Nach Knaben zu fahren ist jedes Jahr etwas ganz besonderes. Ich fühle mich jedes Jahr, wie in einer Zeitkapsel. Einfach mal den Alltag vergessen ist hier das Motto. Man muss sich auf dieser Freizeit nicht verstellen und wird so akzeptiert, wie man ist. Wir lernen die Stärken und Schwächen von den einzelnen Personen kennen und lernen, wie wir diese als Gruppe nutzen oder überwinden können. Viele fahren mit Freunden nach Norwegen, manche jedoch ohne überhaupt eine Person zu kennen. Doch wir alle haben nach den zwei Wochen etwas gemeinsam: Wir fahren als Gruppe, als ein Team und mit neuen Freundschaften zurück nach Hause. 

An dieser Stelle muss man sich jedoch auch einmal bedanken. DANKE an das ganze Team. Ohne dieses würde es so eine tolle Freizeit nicht geben. Junge erwachsene planen Monate im Voraus so eine tolle Freizeit, um uns Jugendlichen einzigartige Sommerferien zu ermöglichen – und das alles Ehrenamtlich. Morgen (bzw. eher heute) geht es leider wieder zurück nach Hattingen. Es wurden heute viele Freudentränen vergossen. Es ist sehr schade, wenn so eine tolle Zeit zu Ende geht. Jedoch bleiben uns allen unvergessliche Erinnerungen. 

Die letzten Sätze möchte ich meinem Zimmer (die selbsternannten „Bungalow Boys“) widmen. Seit drei Jahren fahren wir in der fast gleichen Konstellation auf diese Freizeit. Aus den Leuten, die ich noch nie zuvor gesehen haben, wurden ziemlich gute Freunde von mir. Seit drei Jahren im Bungalow, im selben Zimmer und immer im gleichen Bett. Norwegen ist für mich wie ein zweites zu Hause geworden. Es gab so viele unvergessliche Momente mit euch. Wir haben uns nach Streit immer wieder vertragen. Wir haben einander so oft Trost gespendet und waren immer für einander da. 

DANKE für die letzten drei Jahre <3. 

Dies war unser letztes Jahr in Norwegen, da wir nächstes Jahr leider zu alt sind. Ich bin mir jedoch sicher, dass die nächstes Jahre mindestens genauso geil werden. Ich werde die Zeit mit euch niemals vergessen. Danke für die spannenden, unheimlichen, spaßigen und emotionalen Momenten – Danke für Norwegen 2019

Jannick

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