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Wir sind da! Tag 1: Zwischen-Update

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Endlich sind wir komplett! Der Bus mit den Konfis ist gut und sicher an der Jugendherberge angekommen. Inzwischen sind die Zimmer bezogen und wir stärken uns an leckeren Pasta Bollo.

Heute Nachmittag starten wir dann so richtig!
Jetzt endlich steht unserer Woche nichts mehr im Weg!

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Braucht Gott einen Namen?

Was ist der Begriff „Gott“ eigentlich wirklich? Der persönliche Name des Herrn, die Beschreibung seines Wesens oder doch eher eine Art Berufsbezeichnung?

In einer Beziehung sollte man immer mindestens den Namen seines Partners kennen, denn sonst könnte es schnell nach hinten losgehen J. Und Gott nennt uns auch einzeln beim Namen, jeden Menschen auf der Welt kennt er persönlich, ohne sie einfach durchzunummerieren. Aber gehört zu einer Beziehung nicht dazu, dass sich beide Partner gegenseitig kennen? Wie soll ich denn in einer Beziehung mit jemandem leben, dessen Namen ich mir nicht sicher bin?

Jesus spricht Gott im Neuen Testament mit den Begriffen „Herr“, „Vater“, oder „Gott“ an, was je nach der Situation einen anderen Beziehungseindruck erweckt. Spreche ich meine Freundin mit ihrem Namen an, ist das schon gleich viel vertrauter als nur zu sagen „Ich liebe dich, Frau“. Der gesamte Inhalt eines Gesprächs, bzw. einer Beziehung kann von den Namen abhängen, mit denen man sich kennt und anspricht.

Ist „Gott“ also nun ein Name, eine Beschreibung oder eine Berufsbezeichnung?

Ich finde, Gott definiert sich bereits durch seine Liebe und Zuneigung zu uns selbst, alle seine Eigenschaften sind in seinem Namen beschrieben.

Gott ist somit die Beschreibung des allmächtigen Vaters, aber auch sein Beruf und sein Name.

Gottes Wort

Habt ihr euch schon mal gefragt, warum Gott so still ist? Als ich zum ersten Mal die Geschichten aus dem Alten Testament kennen gelernt habe, da ist mir aufgefallen, dass Gott zu den Menschen spricht. So richtig: Wort für Wort. Nicht zu allen nur zu ausgewählten Personen, aber er hat gesprochen. Und heute? Heute ist Gott still. Ist Gott überhaupt noch da? Hat er uns Menschen aufgegeben? Sind wir ihm nicht wichtig genug? Was ist da eigentlich los?
Es ist Ostersonntag und wir feiern, dass Jesus auferstanden ist von den Toten. Die lange Passionszeit ist vorüber, auch der Gründonnerstag, an dem die Christen seinen letzten Stunden gedenken, insbesondere das Abendmahl. Und auch Karfreitag, Jesu Tod haben wir hinter uns gelassen. Nun ist er auferstanden, aber was heißt das eigentlich? Die Tage zuvor sind für uns Menschen wenigsten einigermaßen nachvollziehbar. Wir können uns vorstellen was da passiert ist. Jeder Mensch wird irgendwann mit dem Tod konfrontiert, das gehört zum Leben dazu. Auferstehung allerdings…was soll das bedeuten?

„Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. […]Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“[1]

Gott hat gesprochen und zwar durch Jesus Christus. In Jesus Christus wurde das Wort Gottes Fleisch. Also wenn Gott im Alten Testament durch eine Wolke spricht, so geschieht dies im Neuen Testament in Jesus Christus. Und wodurch spricht Gott heute?
Das Wort Gottes in Jesus Christus hat allen Wiederständen getrotzt. Es hat den Tod bezwungen und erhält somit eine Stellung für die Ewigkeit. Wenn wir heute also unzufrieden sind und manchmal gerne Gottes Antwort auf unsere Gebete und Fragen brauchen, dann können wir in der Bibel nach Antworten suchen.
Denn Gottes Wort bleibt in Jesus Christus ewiglich bestehen und die Bibel ist ein Zeugnis von den Menschen, die am nächsten zu den Geschehnissen dran waren, sowohl zeitlich als auch räumlich. Gottes Wort versteckt sich also in der Schrift und es lohnt sich hin und wieder nach ihm zu suchen.

Frohe Ostern.

 

[1] Joh 1, 1+14

Der Morgenkaffee

Best of CreJo Image-364Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber für mich persönlich beginnt ein guter Tag mit einem guten Kaffee. Es ist nicht unbedingt der morgendliche „Ritus“, der dahinter steckt, aber man kriegt einfach gute Laune. Eine gewisse Tiefenentspannung macht sich im ganzen Körper breit, als hätte man gerade alle Zeit der Welt – auch wenn man eigentlich ziemlich im Stress ist. Hat Jesus eigentlich was zum Kaffee gesagt? Oder gibt es ein Gebot bezüglich koffeinhaltiger Heißgetränke? Wenn ich auch nur irgendetwas aus dem Konfirmationsunterricht mitgenommen habe, dann würde ich diese Frage verneinen. Aber warum eigentlich nicht? Warum nicht „Du sollst genießen“? Ich habe bei diesem Gedanken ein sehr lustiges Bild im Kopf:

Jesus und seine Jünger sitzen gemeinsam morgens am Tisch. Die Welt ist komplett entschleunigt. Jeder trinkt seine eigene Sorte – sogar Instantkaffee wird toleriert(!). Jemand fragt, wann denn weitergezogen wird. Aber Jesus sagt so etwas wie: „Nehmt Euch die Zeit für einen guten Kaffee! Damit lässt sich die Welt einfacher ertragen.“

Tatsächlich denkt man über vieles nach, wenn man denn mal die Zeit dafür hat. Vieles wollte man vielleicht schon immer mal überdacht haben. Von vielem hat man vielleicht nicht mal geträumt. Aber was ich eigentlich sagen will: Es muss nicht immer hastig sein. Man muss nicht immer im Stress sein. Nehmt Euch Zeit. Für Gedanken, Entscheidungen, Handlungen – oder einfach einen Guten-Morgen-Kaffee J

Die Angst der Medien

Best of CreJo Image-354Angst! Überall ist nur noch Angst! Jeden Tag hören, sehen oder lesen wir Nachrichten. Jeden Tag habe ich das Gefühl es wird immer schlimmer und es gibt immer mehr schlechte Nachrichten von Hunger, Krieg, Hass, Naturkatastrophen und Tod. Jeden Tag, so erscheint es mir, haben die Menschen mehr und mehr Angst. An diesem Wochenende ist Karneval und ich höre von Freunden, dass sie auf Karneval in Köln dieses Jahr verzichten, lieber in ruhigem Kreise ein bisschen feiern gehen. Die Medien machen mit. Sie schüren die Angst der Menschen und spielen mit ihr. Alle werden über einen Haufen gekehrt: Flüchtlinge seien schlecht, egal aus welchem Land sie kommen. Sie seien keine Westeuropäer und somit sind sie nicht gerne bei uns gesehen. Sie sind Muslime – was obendrein noch drauf kommt! Und sie sind nicht weiß.

Der Focus zeigt auf dem Titelblatt eine weiße blonde Frau mit schwarzen Handabdrücken, die die Afrikaner repräsentieren sollen in der Silvesternacht. Gibt es keine Grenzen mehr?
Was aber sollen wir mit den Nachrichten anstellen? Durch die Globalisierung kennen wir nicht nur unsere eigenen Probleme, sondern auch die der Welt! Wir fühlen uns ihnen gegenüber ohnmächtig. Was also können wir tun? Denn Probleme zu verschweigen ist da auch die falsche Lösung. So zu tun als hätten wir keine Probleme, als würde die Flüchtlingssituation keine Spuren hinterlassen. Als gäbe es keine Gewaltangriffe von Menschen, die sich bedroht fühlen. Im zweiten Timotheus Brief steht:

„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ [1]

Der Geist der Kraft, Liebe und Besonnenheit. Als ich dies zum ersten Mal gelesen habe fragte ich mich, wie ich diesen Geist spüren in solch einer Welt sollte. Was soll das überhaupt mit dem Geist? Ich brauche etwas handfestes, eine Anleitung wäre gut. Was soll ich eigentlich tun? Ich glaube es geht hierbei vor allem darum, dass wir keine Angst haben. Angst nützt uns nichts, sie verstockt und macht uns steif. Sie lässt uns verstecken und abwarten was passiert. Wir werden durch sie nicht zu Handelnden, obwohl Gott genau das will, denn deswegen hat er uns den Heiligen Geist gesendet – wir sollen das Evangelium verkünden! Wir sollen dafür einstehen, wofür Jesus eingestanden ist. Und wir müssen das selbst hinkriegen, ohne eine Anleitung.

Wir haben den Geist der Kraft, damit wir mutig uns gegen diejenigen stellen, die uns Angst machen, die uns angreifen und unsere Humanität bedrohen.  Wir haben den Geist der Liebe, weil es nicht um unseren Egoismus geht, sondern um die Menschen. Egal welcher Hautfarbe, egal welches Glaubens, egal ob arm oder reich. Und wir haben den Geist der Besonnenheit, damit wir klug und ohne Gewalt handeln. Damit wir uns in der ganzen Situation nicht vergessen und weder Panik noch Angst schüren, sondern Vertrauen weiter geben können.

Und wenn die Angst auch nicht ganz weg geht, dann sind wir nicht alleine. Gott ist auf unserer Seite und wir haben die Menschen, die wir lieben.

[1] 2. Tim 1,7

Jahreslosung

“Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.”[1]

Auch für das Jahr 2016 hat die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) wieder eine Jahreslosung bestimmt. Als ich sie zum ersten Mal gehört habe, konnte ich mit diesem Vers aus der Bibel nicht direkt etwas anfangen. Aufgrund meines Homiletik- Seminars fing ich an, mir Gedanken darüber zu machen. Zunächst wurde mir klar, dass jeder Mensch Trost braucht – Egal welchen Alters, welchen Geschlechts, welcher gesellschaftlicher Schicht oder auch Religion; jeder Mensch hat seine schwierigen Seiten im Leben und seine Traurigen. Aber was macht man in solch einer Situation? Frisst man die Emotionen in sich hinein und erzählt es keinem? Tut so als ob nichts wäre, oder verbreitet nur schlechte Laune? Erzählt man es Freunden? Oder vielleicht jemandem aus der Familie? ‚ Ich persönlich bin eher ein Fall der ersten Sorte, sage nichts und versuche den Kampf mit mir selbst zu kämpfen. Keine Ahnung, wie das bei anderen ist, aber ich habe mich gefragt wie viele Menschen wohl wirklich zu seiner/ihrer Mutter gehen. Es sind doch eher wenige meine ich. Was bedeutet es also für uns wie von einer Mutter getröstet zu werden? Eine Mutter kennt uns ein Leben lang. Sie kennt die guten und die schlechten Tage. Sie weiß wenn irgendetwas nicht stimmt, auch wenn wir nicht darüber reden. Sie weiß wie wir ticken und was wir brauchen, damit wir aus eigener Kraft aus diesen schlechten Momenten wieder herauskommen. Sie hat die richtigen Worte und wir können uns geborgen fühlen. Ich denke, dass nicht jeder diese Erfahrung mit seiner Mutter gemacht hat. Und dass es viele gibt, die mit diesem Vergleich nichts anfangen können. Das ist nicht ganz leicht, wenn es in der Bibel diese Bilder gibt, die auf ein Ideal zugespitzt sind. Aber eines ist bei allen gleich, ob man möchte oder nicht, mit seiner Mutter steht man in Beziehung, auch wenn man sich gegen diese entschieden hat. Auch wenn es keinen Kontakt mehr gibt (aus den verschiedensten Gründen) so bleibt meiner Meinung nach ein unsichtbares Band, das nicht zu trennen ist. Und so ist es bei Gott auch! Denn Du bist Gott wichtig und er möchte, dass es Dir gut geht und er tröstet Dich, wenn Du traurig bist. Die Jahreslosung ist ein Versprechen von Gott an uns und es tut gut zu wissen, dass wir in schlechten Momenten jemanden an unserer Seite haben.

[1] Jes. 66, 13

Was wäre, wenn.. ?

Jede Woche werden überall auf der Welt mehrere Tausend Gottesdienste gefeiert und Andachten gehalten. Es wird gepredigt, es werden Lieder gesungen und vor allem wird sich dabei auf die Bibel berufen.
Würde das Alles noch genau so stattfinden, wenn gewisse Ereignisse damals anders passiert wären?
Wenn damals eine Meute von ‚besorgten Bürgern‘ den Stall, in dem Jesus zur Welt kam, angezündet, oder mit Steinschleudern beschossen hätten, könnte unser Christentum komplett anders aussehen.
Wenn Jesus später statt Barabbas begnadigt worden wäre, wäre er (vielleicht) nicht für die Menschheit am Kreuz gestorben.
Hätte dann jemand Anders unsere Sünden getilgt? Wäre die Strahlkraft von Jesus im Christlichen Glauben dann immernoch so groß?
Und wäre Jesus erst im heutigen Zeitalter geboren, wo würden wir dann stehen? Welchen Stellenwert hat das Christentum in der Entwicklung der Menschheit?
Fragen über Fragen. Vermutlich kann man dahingehend sogar mehr Fragen stellen, als Antworten zu finden. Es bleibt lediglich ein tröstliches Wort: Wir müssen uns diese Fragen nicht stellen, denn Gott brachte uns durch Jesus einen Weg. Einen Weg, den zu begehen all diese Fragen erübrigt!
Wenn Gott gewollt hätte, dass diese Dinge anders passieren, dann hätte er das so geschehen lassen.
Und das sollte als Antwort genügen.

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde[…][1]

[1] Prediger 3, 1

Die guten Vorsätze

Ein frohes neues Jahr wünsche ich Euch. Nun sind die Festtage vorbei und die meisten fühlen sich noch etwas überfüllt vom vielen Essen und Trinken. Ein neues Jahr beginnt und wir fangen an über das letzte nachzudenken. Die negativen Dinge kommen da als Erstes in den Sinn: Zu viel gegessen oder getrunken, zu viel gearbeitet, zu viel Ferngesehen, Computer gespielt, mit dem Handy hantiert. Und wir sagen uns, dass es nicht so weiter gehen kann und nehmen uns Vorsätze für das nächste Jahr eben diese Dinge nicht mehr zu tun. Meiner Meinung nach ist der Jahreswechsel ein perfekter Zeitpunkt dafür. Jedoch ist mir aufgefallen, dass wir uns immer nur mit den eigenen negativen Befindlichkeiten beschäftigen. Warum überlegen wir uns nicht was wir mögen und was wir gut können? Ich persönlich mag es zu tanzen, also nehme ich mir vor tanzen zu gehen. Außerdem mag ich es, mit anderen über den Glauben zu reden, weil es mir gut tut.  Wir können uns aber auch vornehmen, anderen etwas zu erfüllen. Kennst Du jemanden, der einen großen Wunsch hat, ihn aber aus eigener Kraft nicht umgesetzt bekommt? Dann hilf ihm!  Kleinigkeiten, wie ein Lächeln, die Tür aufzuhalten, oder ein Kompliment habe eine große Wirkung.

„Denn gleichwie ein Leib ist, und hat doch viele Glieder, alle Glieder aber des Leibes, wiewohl ihrer viel sind, doch ein Leib sind: also auch Christus.“ [1]

Menschen sind nicht perfekt und wir können nicht alles, aber wir können uns auf unsere Gaben besinnen. Dann ist es möglich, auch nicht immer mit einem negativen Gefühl  und mit den schlechten Erinnerungen ein Jahr zu beenden, sondern sich auch auf das Gute zu besinnen.

[1] 1. Kor. 12, 12