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Superhelden

new2 (1 von 7)Seit einigen Jahren ist es in der Filmbranche üblich, dass pro Jahr mindestens eine Comicverfilmung in die Kinos kommt. Marvel ist ganz vorne mit dabei. Wir haben dabei gelernt, dass es nicht immer nur um Action und um coole Autos, coole Anzüge oder coole Kräfte geht, denn seit den Batman Filmen wissen wir, dass Recht und Gerechtigkeit nicht immer übereingehen. Dass ein Held auch mal als Sündenbock fungieren muss. Und dass nichts so ist, wie es scheint! Auch von Spiderman können wir etwas lernen. Er kämpft vor allem mit sich selbst und mit seiner Rolle als Held. Wie soll er mit dieser neu gegebenen Macht umgehen? Im zweiten Film lehnt er sie ab, im Dritten missbraucht er sie. Sein Onkel sagte einen Spruch, der sehr bekannt wurde: „Aus großer Macht folgt große Verantwortung!“ Als sich Gott selbst in Jesus Christus offenbart hat, hat er den ersten Schritt für eine Beziehung zwischen Gott und den Menschen gemacht. Gott ist beziehungsfähig und beziehungswillig und ihm liegt sehr viel an unserem Wohlergehen. Die Tageslosung von letztem Freitag lautete:

„Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben[1]

Zu einer Beziehung gehört immer mindestens ein Gegenüber. Gott hat den Anfang gemacht und er gibt Dir die Möglichkeit, an dieser Beziehung teilzuhaben. Und wenn Du an ihn glaubst, dann bekommst Du auch etwas zurück, in dem Fall der Losung Macht.
Doch daraus folgt, wie wir schon von Spiderman lernen konnten, eine große Verantwortung. Wenn wir in die Beziehung mit Gott treten, dann basiert dies auf ein Nehmen und Geben. Und gerade das begeistert mich! Wir haben keinen Glauben, den wir von oben auf diktiert bekommen. Wir sollen mitmachen, mitarbeiten, mitwirken an dem Plan Gottes: Das Heil der Menschen und der Welt. Fast wie Superhelden.

[1] Joh. 1, 12

 

Der Morgenkaffee

Best of CreJo Image-364Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber für mich persönlich beginnt ein guter Tag mit einem guten Kaffee. Es ist nicht unbedingt der morgendliche „Ritus“, der dahinter steckt, aber man kriegt einfach gute Laune. Eine gewisse Tiefenentspannung macht sich im ganzen Körper breit, als hätte man gerade alle Zeit der Welt – auch wenn man eigentlich ziemlich im Stress ist. Hat Jesus eigentlich was zum Kaffee gesagt? Oder gibt es ein Gebot bezüglich koffeinhaltiger Heißgetränke? Wenn ich auch nur irgendetwas aus dem Konfirmationsunterricht mitgenommen habe, dann würde ich diese Frage verneinen. Aber warum eigentlich nicht? Warum nicht „Du sollst genießen“? Ich habe bei diesem Gedanken ein sehr lustiges Bild im Kopf:

Jesus und seine Jünger sitzen gemeinsam morgens am Tisch. Die Welt ist komplett entschleunigt. Jeder trinkt seine eigene Sorte – sogar Instantkaffee wird toleriert(!). Jemand fragt, wann denn weitergezogen wird. Aber Jesus sagt so etwas wie: „Nehmt Euch die Zeit für einen guten Kaffee! Damit lässt sich die Welt einfacher ertragen.“

Tatsächlich denkt man über vieles nach, wenn man denn mal die Zeit dafür hat. Vieles wollte man vielleicht schon immer mal überdacht haben. Von vielem hat man vielleicht nicht mal geträumt. Aber was ich eigentlich sagen will: Es muss nicht immer hastig sein. Man muss nicht immer im Stress sein. Nehmt Euch Zeit. Für Gedanken, Entscheidungen, Handlungen – oder einfach einen Guten-Morgen-Kaffee J

Wer ist eigentlich Jesus?

Es ist wieder soweit, es ist Weihnachtszeit.
Das hören wir in den letzten Wochen oft und wir denken dabei an Weihnachtsmärkte, Geschenke und Zeit mit der Familie. Alle werden besinnlich zwischen dem ganzen Geschenkestress. Weihnachten ist Jesu Geburt. Das wissen die meisten, aber verstehen wir das auch? Was bedeutet das eigentlich, wenn Gott seinen Sohn auf die Erde schickt und wer ist Jesus überhaupt?
Nachdem Jesus von Judas verraten worden war, wird er vor ein Gericht der Hohepriester gestellt. Die versuchten von Jesus ein Geständnis zu erzwingen, dass er Gott lästern würde, um ihn zum Tode zu verurteilen. Dies war keine faire Verhandlung, Jesus hatte keine Chance. Die Hohepriester suchten Zeugen mit falschen Aussagen und egal was Jesus antworten würde, es wäre verkehrt.

„Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts auf das was diese gegen dich bezeugen? Aber Jesus schwieg still. Und der Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes. Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es.  Doch sagen ich euch: Von nun an werdet ihr sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels.“ [1]

Danach wird Jesus zum Tode verurteilt, denn in seiner Antwort sahen sie die Bestätigung für Gotteslästerung.

Jesus ist also Christus, der Sohn Gottes und Menschensohn sitzend zur Rechten. Christus bedeutet Messias, bedeutet der Gesalbte Gottes. Alle Könige Israels wurden von Propheten gesalbt, es war eine Zustimmung Gottes für die Aufgabe, das Amt des Königs. Der König regierte so mit Gott und für Gott.
Schon sehr früh, wahrscheinlich schon zu seinen Lebzeiten wurde Jesus Christus genannt, weil klar war, dass dieser Mensch mit Gott geht und eine Aufgabe für Gott zu erfüllen hat. Jesus als Sohn Gottes ist sehr schwierig zu verstehen.
Gott wollte sich uns offenbaren, uns zeigen was er für Vorstellungen vom menschlichen Leben hat, darum offenbarte er sich in Jesus Christus. Er konnte sich nur in einem Menschen offenbaren, denn sonst hätte ihn keiner verstanden. Für mich ist entscheidend, dass Gott (der schon im Alten Testament Vater seines Volkes Israel war) durch Jesus Christus nun in eine direkte Beziehung zum Menschen tritt.
Vor allem bedeutet das, dass Gott ohne uns Menschen nicht an seinem Heilsplan festhalten kann. Denn Jesus ist nicht Gott, sondern er ist Menschensohn. Er ist einer von uns, wir können uns mit ihm identifizieren. Er tritt für uns ein, wenn er zur Rechten Gottes sitzt, er ist seine rechte Hand und wir können uns an ihn wenden. Er kommt auf den Wolken des Himmels. Wofür steht der Himmel eigentlich, was stellen wir uns eigentlich nach dem Tod vor, was wünschen wir uns für den Himmel?
Eigentlich ist es doch Humanität. Nicht menschliche, sondern göttliche Humanität, die auch Jesus durch sein Leben und durch seine Werke uns versucht hat zu zeigen. Das Ziel ist der Himmel, der auf die Erde kommen wird und alle, ob Mensch oder Tier im Einklang mit einander leben. Wir können und müssen Gott dabei helfen, denn er ist auf uns angewiesen, wie wir auf ihn. Gott ist in erster Linie Vater, der in seinem Vater Dasein allmächtig ist.

An Weihnachten feiern wir Jesus Geburt und durch ihn hat sich einiges für uns verändert. Nicht nur er, sondern auch wir haben einen Auftrag bekommen und das ist Mitmenschlichkeit und jedes Mal an Weihnachten habe ich das Gefühl, dass wir diesem Auftrag und diesem Ziel näher sind als sonst. Das macht diese Zeit besonders für mich.

[1] Matthäus 26, 62-64